Heim und Herd

Sowohl für die tägliche Essenszubereitung als auch für das Bevorraten für den Winter wurden vielerlei Geräte benötigt. Z.B. der Fleischwolf, die Bohnenschneidmaschine, der Gemüseschneider, der Krauthobel oder auch die Obstpresse.

Einweckgläser, Steinguttöpfe, Sauerkraut- und Bohnenfässer gehörten zur Haushaltsausstattung.

Die Buttererzeugung war in den meisten Familien die Aufgabe der Hausfrau. Sie benötigte die Zentrifuge und das Butterfass.

Bis in die 30-er Jahre wurde noch über dem offenen Feuer gekocht. Der Topf hing am verstellbaren Kaminschwert über der offenen Feuerstelle.

Die Kücheneinrichtung stammt aus der Zeit der Jahrhundertwende (19./20.Jahrhundert). Sie wurde aus verschiedenen Leuner Haushalten zusammengetragen.

Besonderes Merkmal ist der Küchenherd mit dem Wasserschiff. Er diente zum Kochen, Backen, Heizen sowie zum Trochnen der Wäsche.

Weitere Gegenstände sind der Schrank, die Wasserbank, das Tellerbord, Tisch und Stühle sowie ein Butterfaß. Außerdem finden Sie neben Krügen, Tellern, Töpfen und Schüsseln etliche Haushaltsgegenstände, die aus Platzgründen an den Wänden hängen.

Die Küche war in dieser Zeit bis weit in die 60-er Jahre des 20.Jahrhunderts der Aufenthaltsraum der gesamten Familie. Sie war -außer an hohen Feiertagen und zu besonderen Anlässen – der einzig beheizte Raum im ganzen Haus. Die Einrichtung war aus Platz- aber auch aus finanziellen Gründen spärlich.

Bevor die Haushalte durch die Wasserleitung mit Trinkwasser versorgt wurden, mußte das Wasser am Brunnen geholt werden. Es wurde dann in der Wasserbank in Eimern aufbewahrt.